Markus Bydolek
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In einem verdunkelten Raum zeichnet Klaus Maßem mit verschiedenen Laserpointern als Lichtpinsel auf eine große Filmprojektionsleinwand oder eine sauber weiß gestrichene Wand.
Dem Fotografen steht es zur Wahl, die Zeichnung in ihrer gänzlichen Dauer abzulichten, also die gesamte Zeichnung zu fotografieren, oder innerhalb des Prozesses in die Zeichnung ein- und auszusteigen. Durch den Faktor Zeit wird die Sequenzierung, die zeitliche Fragmentierung der Zeichnung möglich, Ausschnitt und Detail einer Zeichnung werden neu definiert. Somit entstehen, abhängig von der Praktik und Finesse der einzelnen Fotografen, individuelle und höchst unterschiedliche Aufnahmen von ein und derselben Zeichnung. Jede dieser Aufnahmen ist ein Original. Der Fotograf wird zum Autor.
Durch die Interaktion von Künstler und Fotograf entsteht eine einzigartige Symbiose. Die Performance stellt nicht nur die Existenz der Zeichnung infrage, sondern stellt auch die Frage nach dem Original und der Autorschaft.
In a darkened room, Klaus Maßem uses various laser pointers as light brushes to draw on a large film projection screen or a wall painted clean white.
The photographer has the choice of either photographing the drawing in its entirety, i.e. photographing the entire drawing, or entering and leaving the drawing within the process. The time factor makes the sequencing, the temporal fragmentation of the drawing possible. Section and detail of a drawing are redefined. Thus, depending on the practice and finesse of the individual photographer, individual and highly different images of one and the same drawing are created. Each of these images is an original. The photographer becomes the author.
The interaction between artist and photographer creates a unique symbiosis. The performance not only questions the existence of the drawing, but also raises the question of the original and authorship.
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